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Hier können Sie die PDF des gesamten Erkundungsberichts (inklusive der im Text erwähnten Anlagen) aus der Pfarrei der Zukunft Völklingen herunterladen.
Die Erkundungsthemen und Ergebnisse in der Pfarrei der Zukunft Völklingen wurden durch Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Rendezvous- Veranstaltungen und durch die Ergebnisse des Ideen und Methodenworkshops gewonnen. Ebenso wurden weitere Themen an die Erkunder von außen herangetragen. Themen, die uns als Erkundende interessant erschienen, haben wir aufgegriffen.
Aus dem Blick auf die Karte der Pfarrei der Zukunft Völklingen ergab sich bereits ebenso eine Vielfalt von Themen aufgrund der Unterschiedlichkeit. Zum Beispiel fiel von der Topographie her auf, dass die Besiedlung im oberen und mittleren Teil wesentlich dichter ist als im unteren Teil. Ebenso wurde im Blick auf die Karte deutlich, dass es sowohl sehr ländliche als auch städtische Gebiete gibt.
Aus dieser Vielfalt von unterschiedlichen Themen und den Arbeitsergebnissen des Ideen- und Methodenworkshops (siehe: "Arbeitsergebnisse aus dem Ideen- und Methodenworkshop" am 13. September 2018 im Geistlichen Zentrum Püttlingen. im Anhang) wurden exemplarisch folgende Themen in den Blick genommen und Erkenntnisse gewonnen:
Hieraus ergaben sich Beobachtungen und Wahrnehmungen, die in Teil 3, „Kurzdokumentationen des Erkundungsprozesses“ (im Anhang) vertiefend nachzulesen sind.
Die Erstkontakte mit pastoralen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Rahmen der Erkundung standen in der Spannung zwischen Offenheit und Zurückhaltung.
Signalisiert wurde, dass man sich persönlich nicht stark einbringen möchte, aber bereit sei zu unterstützten, wo dies möglich ist.
Mehrmals wurde uns gesagt, dass es aufgrund der aktuellen Aufgabenfelder und der Arbeitszeit nicht möglich ist, zusätzlich sozialräumlich zu arbeiten und darüber hinaus diakonisch aktiv zu werden.
Die Erwartungen, die die Menschen, bei den Rendezvous-Veranstaltungen an uns Erkunder hatten, unterschieden sich deutlich von unserem Auftrag. Die Menschen erwarteten Informationen zum Synodenumsetzungsprozess.
So wurde in den Rendezvous-Veranstaltungen deutlich, dass es Interessierte gab, die gut informiert waren und sich konstruktiv in den Erkundungsprozess einbringen wollten. Aber wir haben auch Widerstand und Skepsis erlebt, was meistens mit einer Skepsis dem Synodenumsetzungsprozess gegenüber zu tun hatte und auch damit, dass die Informationen darüber nicht ausreichend waren. Ebenso gab es bei einigen eine Enttäuschung darüber, dass wir die erwartete Bestandsaufnahme nicht durchführten, denn Erkunden bedeutet, in die Sozialräume der Menschen hineinzugehen und deren Themen und Orte wahrzunehmen. Trotz der breiten Ausschreibung zu den Rendezvous-Veranstaltungen, kamen eher überwiegend kirchlich engagierte Menschen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Synode und Kirche wenig gesellschaftliche Relevanz haben und kein Interesse daran besteht. Viele ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben nicht verstanden, dass wir uns nicht direkt an ihr Gremium, ihre Institution gewandt haben, sondern dass wir den Blick nach „außen“ „zu den Anderen“, „oder auch Kirchenfernen“ gerichtet haben. Oftmals fiel auf, dass der Sinn und Wert einer Sozialraumorientierung im kirchlichen Kontext nicht bekannt ist und zunächst auch nicht erkannt wurde. Dies zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Erkundungsprozess.
Im Lernprozess der Erkundung fehlte zwischen theoretischer Einführung und der konkreten Umsetzung der Schritt des Zuschauens und des begleiteten, anleitenden Ausprobierens. Wenn zukünftig weiter erkundet werden sollte, dann müsste dieser Schritt mit eingebaut werden, um das Erkunden leichter zu erlernen.
Überraschend war, dass nach jeder Rendezvous-Veranstaltung, auch wenn sie noch so kontrovers verlief, Menschen bereit waren, den nächsten Schritt mitzugehen. Für viele hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war es aus zeitlichen Gründen nicht möglich, sich an der Erkundung zu beteiligen.
Einige hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren über den gesamten Erkundungsprozess hin sehr engagiert und machten sich hierfür Zeit. Die Vorstellung der zahlreichen Erkundungsmethoden war für viele Miterkunder und Miterkunderinnen herausfordernd. Hier wäre es besser gewesen, erst nach der Auswahl eines Themas eine entsprechende Methode vorzuschlagen.
Beeindruckend war, dass ehrenamtliche Miterkunder und Miterkunderinnen sich einem Thema sehr motiviert annahmen und dies alleine erkundeten und dokumentierten. Vielfach waren die erkundeten Themen innenkirchliche Themen. Ein Erkunden in unbekannten Feldern und Themenbereichen wurde nur in wenigen Situationen angegangen.
Das Betroffen sein über die Aussagen der befragten Personen hat zu einem Überdenken und zu einer Veränderung des eigenen pastoralen Handelns geführt. Wichtig war die Erkenntnis, dass eine wertschätzende Haltung und der Respekt, den man jemandem gegenüber zeigt, mit das Wertvollste ist, was man einem Menschen entgegenbringen kann. Beindruckend war, dass Menschen sehr off en und bereit waren, sich über Kirche und die Welt auszutauschen Eine weitere Lernerfahrung war, dass man in solch einem intensiven Prozess gut für sich selbst sorgen muss, ohne die anderen dabei aus dem Blick zu verlieren. Kirche ist weitaus mehr als ein Gebäude und es gibt viele unterschiedliche Orte, an denen Glaube erfahrbar werden kann, so zum Beispiel an der Wursttheke oder an anderen unerwarteten Orten.
Die Zusammensetzung in einem multiprofessionellen Team war sehr bereichernd und hilfreich. Aufgrund von unterschiedlichen Herangehensweisen an Themen wurde ein breiteres Erkundungsspektrum möglich.
Deutlich wurde, dass die zeitliche berufliche Einteilung von pastoralen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Caritasmitarbeitern und Caritasmitarbeiterinnen sich grundlegend unterscheidet. Sehr auffällig war, dass es eine interne Fachsprache gibt, die sowohl im Team, als auch für einen außenstehenden Zuhörer befremdlich wirkt.
Es wurde uns deutlich, dass Prozesse, sowohl terminlich, als auch strukturell, gut miteinander kommuniziert werden müssen. Ebenso ist es wichtig, verlässlich zusammen zu arbeiten.
Die Zusammenarbeit im Team war gekennzeichnet von einem personellen Wechsel. Die Arbeitsfähigkeit des Teams und die Erkundung waren dadurch zeitweise eingeschränkt. In Zusammenarbeit mit dem Bistum und der Caritas haben wir die Vor- und Nachteile, sowie die Herausforderungen einer lernenden Organisation kennengelernt. Wir erlebten das Bistum und die Caritas als zuverlässige Partner.